Abbruch
Typische Bunker weisen Wand- und Deckenstärken von bis zu zwei Metern auf und sind zu großen Teilen aus Stahlbeton konstruiert.
Die während des Zweiten Weltkriegs in einigen Städten errichteten Flaktürme, die für die Verteidigung der Zivilbevölkerung gegen Luftangriffe entwickelt wurden und beispielsweise in Hamburg und Wien vorzufinden sind, erreichen Stärken von 3,5 bis zu 5 Metern. Sie sind sowohl als Bunker konzipiert als auch durch Geschütze auf den Dächern für den Beschuss feindlicher Flugzeuge ausgerüstet gewesen.
Ein derzeit in der Sanierung befindlicher Flakbunker in Hamburg-Wilhelmsburg kommt auf eine Wanddicke von 2 Metern und eine Deckenstärke von 3,5 Metern. Hier wurden mehr als 80.000 Kubikmeter Stahlbeton verbaut. Ein Bunkerabbruch oder Sanierungsarbeiten im Inneren sind aufgrund der massiven Bauweise schwer umzusetzen, weshalb auch heutzutage noch viele der Schutzbauten stehen. Ein Versuch der britischen Armee, den Bunker in Wilhelmsburg zu sprengen, scheiterte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bereits an der stabilen Konstruktionsweise.
Neben der großen Masse an Material sind auch Schadstoffe während der Arbeiten im Bunkerabbruch eine Herausforderung. Vielfach sind Teerverbindungen in den Dachkonstruktionen verbaut und Asbest in den Dichtungen der Lüftungsanlagen enthalten. Diese gesundheitsgefährdenden Stoffe müssen schonend entfernt werden und erschweren den Abriss von Bunkern zusätzlich.
Grundsätzlich existieren vier geeignete Verfahren für den Bunkerabbruch, die auch wirtschaftlich umsetzbar sind. Adäquate und zuverlässige Methoden sind in diesem Zusammenhang Abbruchhämmer, Abbruchzangen, Betonfräsen und gezielte Sprengungen zur Lockerung des Materials.
Im Idealfall werden die Verfahren kombiniert und an die individuellen Herausforderungen und Gegebenheiten, die ein einzelner Bunker bietet, angepasst, um den Abbruch zu realisieren.